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Ein Blick auf WordPress 2.9

Während in der WordPress 2.8er-Reihe gerade noch letzte Bugs gefixed werden, steht mit 2.9 die nächste große Version kurz vor dem Release. In einer Umfrage hat sich die Mehrheit der User (ich übrigens nicht) dafür entschieden, mehr Funktionen direkt in die Software zu integrieren und das CMS insgesamt mehr in Richtung Mediennutzung und -verarbeitung auszurichten. Leider wird der Core dadurch natürlich immer größer und braucht mehr Arbeitsspeicher, was man aus meiner Sicht durch Canonical Plugins geschickt hätte umgehen können.

Doch so sollte es nun einmal nicht sein und wir können uns auf viele neue Features freuen, von denen natürlich trotz allem einige sehr nützlich sein können. Da wäre zum Beispiel die Möglichkeit, Fotos aus der Mediathek direkt zu bearbeiten. Zwar sind die Möglichkeiten der Werkzeuge ziemlich bescheiden (Drehen, Skalieren, Beschneiden, Spiegeln), doch greift man wirklich einmal von einem fremden Rechner auf das Backend zu, können sie sich als ziemlich nützlich erweisen.

Ebenso greifen die Entwickler den zunehmenden Trend zu Magazinthemes auf, ab sofort gibt es nämlich beim Erstellen eines Posts die Möglichkeit, ein Thumbnail für selbigen festzulegen, welches dann durch Template Tages im Frontend ausgegeben werden kann. Eine längst überfällige Funktion, denn bisher konnte man die Vorschaubildchen nur über Benutzerdefinierte Felder oder andere Tricks (verrate ich nicht!) verwenden.

Besonders diejenigen, die oft Videos und andere Inhalte von externen Seiten einbetten, werden sich über die oEmbed-Integration freuen. Das bedeutet, dass man anstatt des kompletten HTML-Codes ab sofort nur noch die URL des YouTube-Videos, Flickr-Bilds etc. angeben und eine Größe festlegen muss, schon befindet sich das Medium im Artikel. Leider sind nicht alle Codes valide, was aber von der jeweiligen Plattform abhängt. Der YouTube-Embed-Code entspricht ja auch sonst nicht den Regeln des W3C.

Hinzugekommen ist ebenfalls der viel diskutierte Papierkorb, aus meiner Sicht ziemlich nutzlos, aber besonders löschfreudige Benutzer werden sich bestimmt freuen. Wenn man zukünftig einen Artikel, eine Seite oder einen Kommentar entfernen möchte, verschwindet er nicht wie früher sofort aus der Datenbank, sondern wird noch weitere 30 Tage aufbewahrt, bis er endgültig gelöscht ist. Leider lässt sich diese fragwürdige Funktion nicht direkt bei den Einstellungen, sondern nur über die wp-config.php deaktivieren, was meiner Meinung nach auf jeden Fall noch geändert werden sollte.

Florian Lehmuth
15. November 2009
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