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CD-Review: Crazy For You (Best Coast)

Best Coast

CC-BY-SA: Parttimemusic

Etwas wehmütig kann einem schon zumute werden, wenn man auf die musikalischen Veröffentlichungen des letzten Sommers zurückblickt. Es gab fantastischen neue Alben von Kasabian, den Arctic Monkeys, Jamie T … Wie kann das olle 2010 in dieser Hinsicht auch nur ansatzweise dagegenhalten? Nun gut, das war meine Einstellung bis vergangenen Samstag, als ich mehr oder weniger zufällig in den Stream (danke, Ian!) von Best Coasts Debütalbum “Crazy For You” gehört habe. Auch wenn das Duo spätestens seit dem Video zu “When I’m With You” seine 2 Minuten und 58 Sekunden Aufmerksamkeit hatte (und das natürlich völlig verdient), so richtig hatte ich die Amerikaner nie auf dem Schirm.

Das hat sich inzwischen glücklicherweise gründlich geändert; auch unser seelisches Gleichgewicht in der wohl besten Zeit des Jahres hat sich trotz der akustischen Entbehrungen dank Songs wie “Boyfriend”, “The End” oder “When The Sun Don’t Shine” als reversibel erwiesen. Das beste an der Musik ist wohl die charmante Authenzität der Band: Nicht nur stammen Bethany Cosentino und ihr Mitstreiter Bobb Bruno tatsächlich aus Kalifornien und haben damit allen Grund dazu, diesen entspannten Surf Rock zu produzieren, dank der außerordentlichen Begabung des Mädchens haben wir endlich auch jenseits von Metric oder den Yeah Yeah Yeahs wieder die Gelegenheit, Frontfrauen im Popgeschäft voll und ganz zu unterstützen.

Jetzt bleibt einem praktisch nichts anderes mehr übrig, als ins Cabrio zu hüpfen, das Autoradio voll aufzudrehen und zum spontanen Kurztrip nach Italien aufzubrechen (in meinem Fall handelt es sich um ein Flugzeug und Athen als Ziel, hat aber beinahe den selben Effekt). In diesem Sinne, gute Reise!

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Florian Lehmuth
19. Juli 2010
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