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la revolución no será incomible

Herbstlicher Salat

Ich weiß. Erst die ausschweifende Eröffnungszeremonie, dann wochenlang Flaute. Es ist gar nicht so einfach, aus einer vagen Hinterkopfidee etwas Gutes zu machen – Mittelmäßigkeit gibt es schließlich schon zur Genüge. Hier kommt also der erste Einblick, wie sich das Projekt Kochblog entwickeln könnte.

Herbst? Eigentlich die Haupterntezeit für heimisches Obst und Wurzelgemüse, und trotzdem denke ich im ersten Moment immer an muffige Lagerkisten im hintersten Winkel des Kellers. Die wichtigsten Zutaten für die fantastische italienische Küche wachsen eben schon länger nicht mehr im Garten, auch die letzten Tomaten werden jetzt langsam, aber sicher aus Spanien importiert. Nichtsdestotrotz kann man auch im Moment noch einiges mit regionalen Produkten anstellen.

Die wichtigste Zutat für diesen Apfel-Karotten-Salat: Die Äpfel. Mit den wässrigen, geschmacklosen Supermarktfrüchten kann man praktisch schon mal nichts richtig machen. Ich schlage eine säuerliche Sorte vor, Elstar oder Topaz bieten sich an. Die findet man mit Glück im Garten des Nachbarn oder, noch besser, auf öffentlichem Grund. Die Möhren sind dafür umso unkomplizierter, Hauptsache, sie sind noch knackig und frisch und nicht bitter. Ich habe 3-4 mittelgroße Karotten pro Apfel verwendet, das Mengenverhältnis sollte nicht kleiner als 2:1 sein, sonst wird der Salat zu süß.

Zerkleinert Obst und Gemüse von Hand oder mit dem Küchengerät eurer Wahl. Pro-Tipp: Etwas Zitronensaft unter die Äpfel rühren, dann werden sie nicht braun und schon sieht das Ergebnis besser aus. Von einer geschälten Karotte könnt ihr noch einige zusätzliche Streifen abhobeln und später für die Dekoration verwenden. Ist das erledigt, sucht euch ein paar Nüsse, grobe für die Optik, gehackte zum Unterrühren, und röstet sie in einer Pfanne, bis sie knacken und leicht braun sind. Anschließend in der selben Pfanne (vorsicht – dürfte heiß sein!) 4-5 Scheiben französischen Weichkäses schmelzen lassen. Das Ergebnis in einer Tasse mit einem großen Esslöffel Joghurt, Essig, Sonnenblumenkernöl und Kräutersalz (im Sommer frischen Kräutern) verrühren. Fals sich die Rinde des Käses noch nicht aufgelöst hat, was wahrscheinlich ist, wendet euch an den Pürierstab eures Vertrauens und lasst ihn das Problem lösen.

Dressing und Nüsse unter den Salat mischen, mit ein paar Karottenstreifen und grob zerkleinerten Mandeln oder Haselnüssen dekorieren und genießen. Dieser herbstliche Salat eignet sich wunderbar als leichte Vorspeise oder mit frischem Wallnussbrot als kleine Mahlzeit. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Florian Lehmuth
21. November 2010
Geschmacksrichtung:

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