zurück zu floffimedia

la revolución no será incomible

Mustafas Gemüsekebap

Das Leben macht es einem nicht leicht. Vor allem, wenn man in nächster Nähe von Mustafas berühmter Dönerbude wohnt und jeden Tag zwangsläufig daran vorbeikommt. Das einzige, was mich davon abhält, mich jeden Tag mit der inoffiziell als bester Kebap der Stadt gehandelten Köstlichkeit einzudecken, ist die nicht abreißende Warteschlange davor, die oft den halben Mehringdamm verstopft. Wartezeiten von zwanzig Minuten sind Normalität.

Gestern Abend habe ich das lange Anstehen dann doch wieder einmal in Kauf genommen, um den mühsam ergatterten Besitz tapfer nach Hause zu transportieren und dort genau zu analysieren und zu fotografieren. Weil ich mich natürlich doch nicht ganz beherrschen konnte, ist das Brot auf den Bildern schon ein wenig angeknabbert. Die Pide scheint ein wenig geröstet worden zu sein, jedenfalls ist sie sehr knusprig und hat einen tollen Eigengeschmack. Der Brot-Anteil dürfte eigentlich gerne größer sein. Die Wahl der Dürüm-Variante bietet sich dagegen für unterwegs an, weil sie sich deutlich einfacher essen lässt, ohne den ganzen Inhalt auf dem Boden zu verstreuen. In meinem Fall fehlt das Hühnchen-Fleisch, das man selbstverständlich dazubestellen kann. “Gemüsekebap” wird oft fälschlicherweise als rein vegetarisches Angebot verstanden, dabei rührt sein Name ja nur von der genialen Idee des gegrillten Gemüses.

Ich werde mich jedenfalls in naher Zukunft definitiv am Nachbau des Mustafa’schen Kebabs versuchen, was angesichts der recht simplen Zutatenliste keine größere Herausforderung darstellen sollte:

Irgendwann wird ja bekanntlich sowieso der Tag kommen, an dem der Döner den Menschen ersetzen wird.

Florian Lehmuth
14. Januar 2012
Geschmacksrichtung:

Keine Kommentare

Was sagst du?