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la revolución no será incomible

Nudelsalat mit Avocado

Avocado-Nudelsalat

Ich weiß, dass es dekadent ist. Jetzt, wo in Europa offiziell noch Winter herrscht. Doch da liegt sie in der Obstauslage und lächelt mich an, weit gereist aber dafür schon genussreif, völlig überteuert aber dafür umso köstlicher, den Namen Hass auf ihrem Etikett und trotzdem liebe ich sie, die Avocado. Als Guacamole ist sie fester Bestandteil jeder zünftigen Brotzeit, damit hören ihre Qualitäten aber noch längst nicht auf. Sämig, herzhaft und universell wertet sie fast jedes Gericht auf. Heute soll es ein Nudelsalat sein.

Bei der Pasta habe ich mich für Penne entschieden, weil der Salat in meinen Augen ruhig eine etwas gröbere Textur vertragen kann. Während die Nudeln kochen, halbiere ich die Avocado und hole dann mit dem Messer etwas aus, sodass es im Kern stecken bleibt. Durch leichtes Drehen lässt er sich dann spielend leicht entfernen. Eine halbe Frucht reicht für meine Zwecke. Ich höhle sie mit einem Löffel aus, schneide sie in kleine Würfel und zerdrücke sie mangels eines Mixers mit der Gabel. Zum fertigen Muß kommen ein paar Spritzer Zitronensaft, damit sich das Fruchtfleisch nicht verfärbt, sowie Chilipulver, Pfeffer und Salz. Ein Esslöffel Joghurt macht den Dip schließlich noch etwas cremiger.

Die Zwiebel gebe ich diesmal aus optischen Gründen nicht zur Guacamole, sondern schneide sie in feine Scheiben. Ich beträufle die Zwiebelringe mit Zitronensaft und streue eine Prise Salz darüber, dann quetsche ich den Zwiebelsaft aus. Auf diese Weise lässt sich dem schlechten Atem größtenteils vorbeugen. Weitere Zutaten sind Tomaten, Mais und grüner Salat nach Wahl. In meinem Fall sind es Romana-Herzen, die sich ganz einfach schneiden lassen und dabei auch noch gut aussehen. Zuletzt darf natürlich der richtige Käse nicht fehlen. Ich zerkrümle ein Stück Feta, aber Schafs- oder Ziegenkäse wäre natürlich noch besser. Auch Hartkäse könnte ich mir gut vorstellen.

Doppeltes Dressing schmeckt besser, also kommen neben der Avocado-Creme noch ein Schuss Olivenöl und ein wenig Essig dazu. Eine süßlich-fruchtige Note kann nicht schaden, daher empfehle ich Rotweinessig oder Balsamico. Ich bediene mich eines kleinen Fläschchens mit leckerem Blaubeer-Balsamico. Da mir die Konsistenz des Salats nach dem vorsichtigen Umrühren noch zu weich ist, erhöhe ich einfach den Nudelanteil. Noch nicht testen konnte ich eine letzte Geheimzutat, nämlich einen Apfel. Die Kombination mit dem Umami der Avocado stelle ich mir sehr interessant vor.

Wie immer freue ich mich über alle Nachahmungen und Modifikationen. Dem virtuellen Tischgespräch bietet das Kommentarfeld genügend Raum. ¡Que aproveche!

Florian Lehmuth
9. März 2014
Geschmacksrichtung:

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