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Ganz großes Kino zu ganz kleinem Preis: Canon EOS 500D

EOS 500D 01

© Canon Deutschland GmbH – Sie sieht ihrer kleinen Schwester erstaunlich ähnlich

Ich glaube, ich habe es vollkommen versäumt, euch mitzuteilen, das ich mir im November die einmalig geniale, digitale Hobby-Spiegelreflexkamera Canon EOS 450D gekauft habe. Der Zeitpunkt war recht günstig, die Preise waren gerade wieder gefallen, und so bekam ich das gute Stück inklusive 18-55mm-Objektiv für 500 €. Die Bildqualität zu diesem Preis wirft mich auch heute noch um. Allerdings kam in letzter Zeit von Seiten der Hersteller Canon und Nikon der Trend auf, in ihre neuen Modelle eine HD-Videofunktion einzubauen. Das ist bei meiner 450D der einzige Punkt, über den ich mich schon etwas ärgere, denn es war eigentlich klar, dass dieses Feature im nächsten Modell der Amateur-Reihe enthalten sein würde. Nun ist genau dieser Fall eingetreten: Canon hat heute unter dem Motto “Ganz Großes Kino” die brandneue EOS 500D vorgestellt.

Ich beginne einmal beim Sensor: Anstatt 12,2 bietet der neue APS-C-CMOS-Sensor 15,1 Megapixel, was noch stärkere Ausschnittvergrößerung ermöglichen soll. Wie auch bei der großen Schwester EOS 5D Mark II wurde der neue DIGIC 4-Bildprozessor verbaut, der Serienaufnahmen mit bis zu 3,4 Bildern pro Sekunde ermöglicht und für die “effiziente Rauschreduzierung” auch bei ISO 3.200 (erweiterbar bis ISO 12.800!) verantwortlich ist.

EOS 500D 02

© Canon Deutschland GmbH – Zum Vergrößern klicken

Wie von digitalen Kompaktkameras gewohnt, kann man das Wahlrad neuerdings auch auf den Videomodus drehen. Dort sind dann Full-HD-Aufzeichnungen in 1.920 x 1.080 Pixeln mit 20 fps möglich. Filmt man in geringerer 720p-Auflösung, sollen sogar 30 Bilder pro Sekunde ein ruckelfreies Video garantieren. Mithilfe der hochwertigen Objektive lassen sich Vorder- und Hintergrundunschärfe kreativ nutzen und sorgen so für Aufnahmen, die mit einem einfachen Camcorder gar nicht möglich wären. Es ist sowohl Auto- als auch manueller Fokus wählbar. Auch interessant: Während des Filmens kann man Einzelfotos schießen, die Aufzeichnung wird dann nach einer kleinen Unterbrechung fortgeführt. Eine integrierte HDMI-Schnittstelle ermöglicht das sofortige Ansehen der Videos am heimischen Großbildfernseher.

Die EOS 500D wird im Mai auf den Markt kommen. Der Body soll 799 € kosten, je nach Objektiv kommen noch einmal 100 € (EF-S 18-55 IS) oder 500 € (EF-S 18-200 IS) dazu.

Ein bisschen ärgere ich mich jetzt schon, dass ich nicht noch ein halbes Jahr gewartet habe. Andererseits macht die Technik ständig Fortschritte, wenn man immer auf das neueste warten wollte, dürfte man nie etwas kaufen. Außerdem ist die EOS 500D mit Standardobjektiv 400 € teurer als meine Kamera damals, ich würde sie mir wahrscheinlich gar nicht leisten können. Für mich ist jedenfalls klar, dass sich Canon mit dem neuen Modell aus der Amateur-Reihe ihrer Spiegelreflexkameras auch weiterhin die Führung in diesem Segment sichern kann.

Florian Lehmuth
25. März 2009
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