Proudly made on earth

Wider weiße Wände: Wohnraumpersonalisierung mit Fotopostern von smartphoto [Werbepause]

Das Foto einer verschneiten Berglandschaft in Island hängt als Alu-Poster-Druck in einem minimalistisch eingerichteten Wohnzimmer über einer Couch, neben der sich mehrere große Pflanzentöpfe und ein Abstelltisch mit Spirituosen befinden.

Ich bin bekennender Minimalist. Wenn die wenigen Bücher, die ich in der Printausgabe besitze, nach Farben sortiert im Regal stehen und nur die unersetzlichen Gegenstände im rechten Winkel angeordnet auf dem Schreibtisch liegen, bin ich glücklich.

Nun habe ich aber schon vor einiger Zeit festgestellt, dass meine Vorlieben für Reduktion und Ordnung nach außen hin nicht nur wie die Besinnung auf das Wesentliche wirken, sondern eventuell auch als akute Persönlichkeitsarmut interpretiert werden könnten. Ich mag jederzeit Zugriff auf zehntausende meiner Fotos haben, aber in meiner Wohnung sieht man nur rhythmisch blinkende Festplatten. Dabei könnte mein Zuhause mein eigenes Museum sein, voller Bilder, Gegenstände und Geschichten. Auch das wäre eine Besinnung auf das Wesentliche, nämlich—mich. Oder doch eher die Menschen, die mir wichtig sind, und was uns miteinander verbindet.

Ich beschloss also, Bilder aufzuhängen. Je mehr, desto besser. Weiße Wände begannen, traurig auszusehen, wie eine verpasste Chance. Die Raufasertapete sollte so gut wie möglich versteckt werden.

Ein paar günstige Rahmen, Abzüge aus dem Drogeriemarkt, fertig. Dachte ich zumindest, bis ich feststellte, wie leblos und detailarm die Prints aus dem Fotoautomaten sind. Wozu eigentlich die kiloschwere Kamera und die Abende vor Photoshop, wenn das dabei herauskommt?

Was für ein freudiger Zufall, dass mir nicht lange nach dieser ernüchternden Erkenntnis angeboten wurde, die Fotoprodukte von smartphoto zu testen, einem professionellen Fotolabor. Ich wollte mir etwas Besonderes gönnen und entschied mich für eine Landschaftsaufnahme aus Island als großformatiges Poster in Form einer Alu-Dibond-Platte.

Die Wahl des richtigen Materials fiel mir nicht ganz leicht. Ich hätte mir dafür auf der Seite etwas mehr Informationen gewünscht, beispielsweise darüber, welches Motiv zu welchem Untergrund passt. Immerhin findet sich der hilfreiche Hinweis, dass weiße Flächen beim direkten Druck auf eine Aluplatte einen Glanzeffekt bekommen und sich damit von der matten Oberfläche des übrigen Bildes abheben.

Links: Das Verbundmaterial aus Aluminium und Kunststoff ist nur wenige Millimeter dick, aber sehr stabil. Rechts: Detailaufnahme des Drucks auf einem Vintage-Holztisch liegend.

Das Verbundmaterial aus Aluminium und Kunststoff ist nur wenige Millimeter dick, aber sehr stabil und damit der perfekte Träger für ein hochauflösendes Poster

Für mein Bild mit seinen ausgeprägten Lichtern schien mir das nicht das richtige Material. Acrylglas schied aus, weil das Poster nicht zu stark spiegeln sollte, und beim Druck auf Leinwand sah mir das Ergebnis in den Beispielbildern zu grobkörnig aus. Es blieb die Alu-Dibond-Platte, ein Verbundmaterial, von dem ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte. Dabei werden zwei hauchdünne Aluminiumschichten durch einen Plastikkern verbunden. Das Bild wird auf Fotopapier gedruckt, mit einem Schutzfilm versehen und auf der Platte aufgebracht. Das Resultat ist ein extrem stabiles, trotzdem leichtes, hochauflösendes und nicht zu stark spiegelndes Poster.

Beim Bestellprozess gab es kaum Überraschungen. Ich kenne die Weboberflächen verschiedener Druckdienste und zumindest in einem Fall habe ich tatsächlich eine von deren Vorlagen benutzt, um auf die Schnelle einen Kalender zu erstellen. Üblicherweise befindet sich aber eine JPG- oder PDF-Datei auf meinem Rechner, die ich ohne Änderungen in den Druck geben möchte.

Das geht meistens nur, indem ich mich durch Menüs hangele und Features wie automatische Nachbearbeitung abwähle. Bei smartphoto ist das nicht anders, nur muss dort sogar ein Account erstellt werden, um die sogenannte Bildverbesserung zu deaktivieren. Außerdem ist beim Gestalten des Posters ein Rand vorausgewählt, den ich aber nach etwas Suchen ebenfalls entfernen konnte. Danach war meine Bestellung bereit, abgeschickt zu werden.

Links: Das Poster hängt an einer weißen Wand über einem dunkelblauen Sofa. Rechts: Bei direkter Lichteinstrahlung sind auf der Aluminiumoberfläche verschwommene Spiegelungen zu erkennen.

Bei direkter Lichteinstrahlung sind auf der Aluminiumoberfläche verschwommene Spiegelungen zu erkennen

Ich erwartete das bisher größte Exponat der Aktion Wohnraumpersonalisierung mit einiger Vorfreude, allerdings auch gewisser Anspannung: Ich hatte das Foto exakt auf die Postergröße von 105 x 40 cm zugeschnitten und bei diesem Motiv blieb kaum Spielraum für zusätzlichen Beschnitt. Daneben stellte sich natürlich die Frage, wie Farben und Kontrast dieses nicht ganz unheiklen Fotos ausfallen würden.

Zum Glück musste ich mich nicht länger als vier Werktage gedulden, wenn ich den Samstag nicht dazuzähle. Vom Ergebnis bin ich schwer beeindruckt. Noch nie gab es eine derart bestechende Reproduktion von einem meiner Fotos. Ich wüsste nicht, wie sich diese Qualität übertreffen ließe, wobei ich mir für die nächste Bestellung merken möchte, dass das Bild im Druck etwas dunkler wirkt als auf meinem Monitor.

Der Beschnitt ist minimal. Was für Überraschungen sorgen könnte, ist die Spiegelwirkung des Posters, wenn es direkt gegenüber einem Fenster aufgehängt wird. Es lohnt sich also, bei der Produktwahl auch den Bestimmungsort des Posters zu bedenken und möglicherweise zu einem vollständig matten Trägermaterial wie Holz oder Leinwand zu greifen.

An seinem neuen Stammplatz treten bei meinem Bild keine Spiegelungen auf, es schimmert nur leicht und entfaltet dadurch eine hochwertige Tiefenwirkung. Bis es letztlich an der Wand hing, verging übrigens etwas mehr Zeit als beim Bestellvorgang. Ich weiß nicht, wie ich mir die Befestigung eines riesigen, fast zwei Kilo schweren Posters vorgestellt hatte, jedenfalls werden dafür zwingend Zollstock, Wasserwaage und Bohrmaschine benötigt. Immerhin ist die mitgelieferte Halterung extrem robust und lässt sich bei Bedarf um mehrere Millimeter nachjustieren.

Mein persönliches Museum ist um ein ansehnliches Ausstellungsstück reicher geworden, der Verdacht auf Persönlichkeitsarmut wird sich beim Blick auf dichter und dichter behängte Wände nur noch schwer begründen lassen. Ich kann smartphoto allen empfehlen, die nach einem hochwertigen Druck suchen, der über lange Zeit immer wieder Freude bereitet.

Für diesen Artikel habe ich eine finanzielle oder anderweitige Gegenleistung bekommen.
Florian Lehmuth
6. Juni 2018
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