Proudly made on earth

Arcade Fire – The Suburbs

Merkwürdigerweise dachte ich sofort an Stephen Kings “The Body”, als ich Spike Jonzes filmische Umsetzung von “The Suburbs” heute zum ersten Mal sah. Es ist die punktgenaue Darstellung einer typischen Vorstadtjugend, die einige YouTube-Kommentatoren auch dazu brachte, den wohl passenderen Vergleich mit Gummo zu ziehen – leider kenne ich den Film nicht. Jonzes fantastische Arbeit zeigt sich in den Details. So werden etwa zwei Polizisten von Bandmitgliedern gespielt. Überhaupt ist die Staatsgewalt sehr präsent, der inländische Militäreinsatz bildet die Analogie zur inneren Entwicklung der beiden Hauptcharaktere.

Spike Jonzes Auftrag – so zitiert Stereogum – war die visuelle Porträtierung der Geschichte zweier Freunde, die sich auseinanderleben. Man muss genau hinsehen, um die Hintergründe zwischen den Drogenrazzien, Hauspartys, Fahrradausflügen und all den rennenden Menschen herauszulesen. Ein wenig wünschte ich, die Erzählung hätte mehr Platz als die fünf Minuten des Songs, doch dann hätte der Film wahrscheinlich auch viel von seiner geheimnisvollen Atmosphäre eingebüßt. So läuft das Video eben zum mittlerweile vermutlich schon zehnten Mal, und bis heute Abend werden es mit Sicherheit noch einige Male mehr …

Via René – sorry, die WhiteTapes waren als erstes dran.

Florian Lehmuth
19. November 2010
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